Honderd jaar Ernst Altkirch’s "Spinoza im Porträt"

Honderd jaar geleden verscheen het alom gewaardeerde en veel gebruikte boek van Ernst Altkirch: Spinoza im Porträt. Mit 28 Tafeln. Verlegt bei Eugen Diederichs in Jena, 1913.

Het is voor mij aanleiding om materiaal te verzamelen voor een blog over Altkirch. Daarop vooruitlopend breng ik nu eerst een bespreking van dit boek welke deze maand honderd jaar geleden verscheen in Ost und West, Illustrierte Monatsschrift für das gesamte  Judentum. [Jahrg. 12, Heft 6 (Juni 1913)] van de hand van dezelfde Arno Nadel, van wie ik in een vorig blog een tekst had. De bespreking was over vijf bladzijden uitgespreid die verder vol advertenties stonden. Afbeeldingen, zoals ik er hier enige uit het boek opneem, kwamen niet voor in de recensie.

                            LITERARISCHE RUNDSCHAU.

Ernst Altkirch. Spinoza im Portät. (Mit 28 Tafeln. Verlegt bei Eugen Diederichs in Jena 1913.)

Wie man im letzten Jahrzehnt die Bildnisse Goethes, Rembrandt, Bismarcks zusammengestellt hat, um sie auch äusserlich "von allen Seiten” betrachten zu können, so hat nun ein sich besonders für den bedeutendsten jüdischen Philosophen, für Spinoza interessierender Autor dessen Bildnisse in einem mannigfach anregenden Buche aneinandergereiht und mit sachgemässen Erläuterungen versehen. Manches aus dem dieser Studie zugrundeliegendem Stoffe ist dem Leser dieser Zeitschrift, in welcher Ernst Altkirch vor einiger Zeit über sein zum Teil völlig neues Material mehrere illustrierte Aufsätze veröffentlicht hat, bereits helzannt.*) Ein glücklicher Einfall war die Voranstellung eines „literarischen Porträts" des Denkers. Dieses bringt als wertvolles Hauptstück die wahrscheinlich erste Skizze über Spinozas Leben, die von dem Amsterdamer Ärzte Lucas, einem Verehrer des Philosophen, stammen soll; die feinbedachte Uebersetzung aus dem Französischen ist von E. C. Werthenau. An dieser Stelle mögen auch die idyllischen Zeichnungen von Renée Sintenis, welche die bekannten Spinozastätten darstellen, gelobt sein. Lucas ist ganz aus seiner Zeit zu begreifen, und so erscheint es verwunderlich, wenn er sich gegen die abergläubischen Juden, die ihren weisesten Glaubensgenossen ausstiessen, mit Schärfe wendet. Das Zitat aus Spinoza aber, welches er gegen sie aufruft, spricht nur für sie, d.h. für sie als Juden überhaupt, denn es ist urjüdisch. Was geht dem echten Juden über Gotteserkenntnis? Das in seiner milden Einfaulheit eindrucksvolle Wort, lautet: “Je mehr wir Gott erkennen, um so mehr sind wir Herren unserer Leidenschaften; diese Erkenntnis ist es, in der man vollkommene Ruhe des Geistes und die wahre Liebe zu Gott findet, worin unser Heil, das ist die Glückseligkeit und die Freiheit. besteht." — Mässigkeit und Geduld bezeichnet Lucas als die geringsten Tugenden Spinozas. Und davon sind wir selbst überzeugt, wenn wir uns die echten Bildnisse genauer ansehen. Eine scharfe Beohachtungsgabe, mit versonnenen Neigungen glücklich gemischt, leuchtet höchst unmittelbar aus dem vom Verfasser neu entdeckten Jugendbildnis; normales, im tiefsten Sinne schönes Dasein ergibt das grossangelegte Woltenbüttler Porträt, still-düstern Ernst und unendliche Durchdringungsfähigkeit zeigt das Bildnis der Opera Posthuma, and jüdisch-aristokratische Beseeltheit und kindliche Zierlichkeit sind die bestechenden Eigenschaften des sympathischsten der Bilder von Spinoza, das der Maler Hendrik van der Spyk, sein letzter Hauswirt, gemalt hat. Von den zweifelhaften und falschen Bildnissen ist nur das von Franz Wulfhagen erwähnenswert, das einen mystischen Zauber ausübt. Das „Verzeichnis der in Büchern und Porträtwerken befindlichen und der als Einzelblätter verbreiteten Bildnisse Spinozas" möge hier durch folgende beiden Stücke aus der Bibliothek des Herrn Leo Winz eine Ergänzung, erfahren: nach van der Spyck in „Cheker elauha im tauras hoodom", die Ergründung Gottes und die Lehre vom :Menschen" von Salomon Robin, Wien 1862 (das ist die hebräische Urbersetzung der Ethik) und nach dem Wolfenbüttler Bild in der „Galerie der ausgezeichnetsten Israeliten aller Jahrhunderte, ihre Porträts und Biographien, herausgegeben von Eugen Grafen Breza, redigiert von Dr. Richard Otto Spazier, Stuttgart 1834. Auch dieser Teil des Buches ist mit bezeichnenden Abbildungen versehen. Sie erwecken unser Interesse besonders dadurch, dass wir Spinoza jedesmal in einer andern Auffassung sehen. Die eine Auffassung zeigt einen „der berühmtesten Menschen aller Völker und Zeiten" und die andere den „berüchtigten Gottesverleugner Benedikt von Spinoza". Was ist da aus dein Wolfenbüttler schönen Mann geworden! Ein greulicher Verbrecher mit flatterndem Schlangenhaar, mit weiss-gelben Höhlenaugen, mit scharfen, schmalen Lippen und mit spitzer Mördernase. Teil III enthält: „Spinoza in andern Werken der bildenden kunst" und Teil IV enthält: „Literatur". Auf die Ausstattung hat der Vorlag besonderes Gewicht gelegt. Sie ist von Professor E.R. Weiss. Das Werk ist dem Philosophen Constantin Brunner zugeeignet.                                                 Arno Nadel.

*) Siehe „Ost und West". Jahrg. IX, Heft 10 u. 11, Jahrg. X, Heft 2, Jahrg. XI Heft 5.

Tekst van Internetarchief Jüdischer Periodika  

                                            * * *

Eén opmerking. Altkirch had uiterst nuttig verzamelwerk verricht wat betreft afbeeldingen van Spinoza. Pionierswerk. Uiteraard zaten er ook twijfelachtige werken tussen. Daar had hij een aparte rubriek voor: "Die zweifelhaften und falschen Bildnisse." Tegenwoordig hoort daar ook de zgn. Spinoza van Van der Spyck bij en dus die van Froer die daarnaar gemaakt was.
Maar dat hij niet twijfelde over de eerste afbeelding die hij in de rubriek "Die echten Bildnisse" bracht als "Das Jugendbildnis von 1660." O
begrijpelijk. Hij had het al enige jaren eerder als zijn ontdekking van een tot dan onbekende Spinoza-afbeelding gebracht in zijn artikel:

"Ein unbekanntes Spinozabildnis" [In: Westermanns Monatshefte 53, 106, Teil 1 (1909), 176-179]

Tot heden had ik geen zin deze afbeelding uit het boek in een blog op te nemen. Het heeft ook geen zin om wat hij erover schrijft in Spinoza im Porträt te herhalen.

Alleen citeer ik wat hij in een voetnoot aanhaalt uit een brief van Constantin Brunner aan hem:

„Es ist nicht jedes Bild ein Heiligenbild, und zu einem Porträt, worunter der Name Spinoza steht, muß darum noch nicht der heilige Benedictus das Original gewesen sein. Aber das unverwechselbar Eigentümliche seines Aussehens, wie es auf diesem Bildnis so entschieden hervortritt, beseitigt jeden Zweifel. Die Übereinstimmung ist hier alles, die Verschiedenheit nichts und selbstverstandlich . . . Ganz gewiß wäre es trotzdem immer noch moglich, daß dieses Porträt einen andern Spinoza vorstellt und nicht unsern Spinoza: aber dann ware es auch gewiß, daß die samtlichen übrigen Spinozaporträts, die bisher für Porträts des Benedict Spinoza galten, ebenfalls einen andern Spinoza vorstellen."

Het geeft duidelijk aan hoeveel invloed Brunner op hem had. Het feit dat die zijn toeschrijving sanctioneerde sterkte hem in het volhouden ervan. Het is nu niet neer in te voelen dat en hoe hij heeft kunnen geloven hierin een portret van een 28-jarige Spinoza te pakken te hebben. Zijn overtuiging was zelfs zo sterk dat hij aan de hand ervan andere afbeeldingen afwees, b.v. een zgn.Spinoza van Joost van Craesbeeck.

Maar overigens heeft hij met het bijeenbrengen van zoveel afbeeldingen en het aanleggen van lijsten in welke boeken welke afbeeldingen opgenomen waren, goed werk verricht.

Stan Verdult

_________________

Zie het blog over de in de recensie genoemde tekeningen van Renée Sintenis.