Friedrich Schlegel (1772 – 1829) nog meer Spinoza-fragmenten

Op 30 september 2012 bracht ik het blog “Friedrich Schlegel (1772 – 1829) en Spinoza-fragmenten” die verschenen waren in het tijdschrift Athenäum dat hij in 1797 samen met zijn broer August Wilhelm Schlegel begonnen was uit te geven. [Zie aldaar méér over deze Schlegel]

Willy Schuermans van Spinoza Kring Lier wees er in zijn recente blog "De poëtische dimensie van Spinoza" op dat er nog enige Spinoza-fragmenten van hem te vinden zijn.

in Athenäum verscheen in 1800 Gespräch über die Poesie en in het tweede, “Rede über die Mythologie,” komt Spinosa (mét 's') uitgebreid in beeld. Een stel vrienden tracht in gesprekken door te dringen tot de kern van poëzie. Nou ja, gesprekken: ze bestoken elkaar met soms lange monologen, zo zegt het personage Ludoviko (in wie Schlegel zelf herkend kan worden) in deze Rede über die Mythologie:

[…]

In der Tat, ich begreife kaum, wie man ein Dichter sein kann, ohne den Spinosa zu verehren, zu lieben und ganz der seinige zu werden. In Erfindung des Einzelnen ist Eure eigne Fantasie reich genug; sie anzuregen, zur Tätigkeit zu reizen und ihr Nahrung zu geben, nichts geschickter als die Dichtungen andrer Künstler. Im Spinosa aber findet Ihr den Anfang und das Ende aller Fantasie, den allgemeinen Grund und Boden, auf dem Euer Einzelnes ruht und eben diese Absonderung des Ursprünglichen, Ewigen der Fantasie von allem Einzelnen und Besondern muß Euch sehr willkommen sein. Ergreift die Gelegenheit und schaut hin! Es wird Euch ein tiefer Blick in die innerste Werkstätte der Poesie gegönnt. Von der Art wie die Fantasie des Spinosa, so ist auch sein Gefühl. Nicht Reizbarkeit für dieses und jenes, nicht Leidenschaft die schwillt und wieder sinket; aber ein klarer Duft schwebt unsichtbar sichtbar über dem Ganzen, überall findet die ewige Sehnsucht einen Anklang aus den Tiefen des einfachen Werks, welches in stiller Größe den Geist der ursprünglichen Liebe atmet.

[...]

Warum wollt Ihr Euch nicht erheben, diese herrlichen Gestalten des großen Altertums neu zu beleben? – Versucht es nur einmal die alte Mythologie voll vom Spinosa und von jenen Ansichten, welche die jetzige Physik in jedem Nachdenkenden erregen muß, zu betrachten, wie Euch alles in neuem Glanz und Leben erscheinen wird.

[...]

Und wenn ich einen so großen Akzent auf den Spinosa lege, so geschieht es wahrlich nicht aus einer subjektiven Vorliebe (deren Gegenstände ich vielmehr ausdrücklich entfernt gehalten habe) oder um ihn als Meister einer neuen Alleinherrschaft zu erheben; sondern weil ich an diesem Beispiel am auffallendsten und einleuchtendsten meine Gedanken vom Wert und der Würde der Mystik und ihrem Verhältnis zur Poesie zeigen konnte. Ich wählte ihn wegen seiner Objektivität in dieser Rücksicht als Repräsentanten aller übrigen. Ich denke darüber so. Wie die Wissenschaftslehre nach der Ansicht derer, welche die Unendlichkeit und die unvergängliche Fülle des Idealismus nicht bemerkt haben, wenigstens eine vollendete Form bleibt, ein allgemeines Schema für alle Wissenschaft: so ist auch Spinosa auf ähnliche Weise der allgemeine Grund und Halt für jede individuelle Art von Mystizismus; und dieses denke ich werden auch die bereitwillig anerkennen, die weder vom Mystizismus noch vom Spinosa sonderlich viel verstehn.

En zo is Spinoza eind 18e begin 19e eeuw uitgebreid binnengehaald in de idealistisch getinte romantische opvattingen van deze invloedrijke kring van dichters en denkers. En men moet dan wel bereid zijn Spinoza vooral 'mysticistisch' te verstaan.

[Tekst te vinden op zeno.org] Beluister desgewenst hoe op Youtube de de.wikipedia-pagina wordt voorgelezen: