Sigismund Eduard Loewenhardt (1794 - 1875) schreef m.i. boeiend boek over Spinoza

                                   "sein Lieblingswerk"

Van deze joodse Duitse arts, die een bijdrage leverde aan de ontwikkeling van de psychiatrie, is geen volledige biografie op internet te vinden (voor een correctie zie aan 't eind van 't blog). Wel zijn er brokstukjes die ik bijeensprokkel zo dat er hier enig beeld van de man kan ontstaan. Jammer genoeg is het lemma over hem op p. 881 in Alma Kreuter, Deutschsprachige Neurologen und Psychiater: Ein biographisch-bibliographisches Lexikon von den Vorläufern bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts [Walter de Gruyter, 1995] bij books.google niet in te zien, alleen het staartje ervan. Elders vond ik:

Sigismund Eduard Loewenhardt, born March 12, 1794* in Angermunde, participated as military surgeon in the wars of liberation and then practiced in Prenzlau as of 1825; he worked there for half a century and died 1875. He had a very active practice which extended 12 miles around the town, but also published several papers, e.g. 1872 "Be. de Spinoza in s. Verhältnisse zur Philosophie und z. Naturforschung." [gevonden in: Julius Hirschberg, The history of ophthalmology, Volume 6. Wayenborgh, 1986 – books.google]

Zijn dissertatie uit 1817, De myelophthisi chronica vera et notha, is op books.google gedigitaliseerd. Edward Shorter schrijft erover in A Historical Dictionary of Psychiatry [2005, PDF]:

“Although careful clinical descriptions of the spinal form of neurosyphilis, called “tabes dorsalis” (wasting of the posterior columns of the spinal cord), or “locomotor ataxia,” go back to Sigismund Loewenhardt’s (1796–1875) Latin treatise De myelophthisi chronica in 1817, it was only in 1822 that the young Paris physician Antoine Laurent Jessé Bayle (1799–1858) described in his medical thesis what turned out to be the cerebral form of syphilis.”

Dat hij een van de joden was die in Duitsland toegang tot de universitaire studies verwierven is ook te vinden in Monika Richarz, Der Eintritt der Juden in die akademischen Berufe: jüdische Studenten und Akademiker in Deutschland 1678-1848 [Mohr Siebeck, 1974 - books,google], maar tot het privaatdocentschap werden zij nog niet toegelaten. Een verzoekschrift, op 27 juli 1843 ingediend, van S.E Loewenhardt om aan de Universiteit Berlijn te mogen habiliteren werd afgewezen – ook al had hij “selbst die Feldzüge mitgemacht und in der Cholerazeit eine ersprießliche Wirksamkeit entfaltet,” aldus de Geschichte der königlichen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin [PDF].

Enige van zijn – vooral medische – publicaties

• Über die verschiedenen Arten des Scheintodes der Neugebornen und dessen rationelle Behandlung. ix, 67 pp., 1 pl. Prenzlau, F.W. Kalbersberg, 1843

• Die Identität der Moral- und Natur-Gesetze. Leipzig, Otto Wigand Vlg., 1863 [cf.]

• Seelenzuständen. Logier, Berlin 1861: 2. Ausg.. Winkelmann. Berlin 1867. Deze laatste hierna nogmaals, nu met de link naar de gedigitaliseerde uitgave:

Kritische Beleuchtung der medicinisch-psychischen Grundsätze nebst den darauf basirten Ober-Gutachten der Königlichen Wissenschaftlichen Deputation für das Medicinal-Wesen in Preussen: für Aerzte und Juristen; II. Ausgabe mit einem Anhange über die in praktisch-medicinischer und forensischer Hinsicht brauchbarste Eintheilung und Untersuchungsmethode Seelengestörter / von S. E. Loewenhardt. Berlin: Verlag der Springer'schen Buchhandlung, Max Winkelmann, 1867 [cf.] Deze uitgebreide "Anhang" van Loewenhardt  loopt vanaf 581 - 672.

• Fall von Compression des kleinen Gehirns: Schwindelanfälle. strauchelnder Gang. Epilepsie. Tod. In: Bed. klin. Wschr.. 4. 399-413 (1867).

• Kritische Beleuchtung der medicinisch-psychischen Grundsätze nebst dem darauf basirten Obergutachten der kön. wissensch. Deputation für das Medicinal-Wesen in Preussen. Für Aerzte und Juristen. Berlin: Winkelmann,  1867 [cf. books.google]

• Fall von Tödtung eines Kindes in einem bewusstlosen Zustande, wobei der Entschluss zur That mit freier Selbstbestimmungsfähigkeit gefasst wurde. In: Vjschr. gerichtl. Med. 19. 274 (1871).

Maar het gaat hier uiteraard vooral om zijn boek over Spinoza met die aparte invalshoek:

• S. E. Loewenhardt, Benedict von Spinoza in seinem Verhaltniss zur Philosophie und Naturforschung der neueren Zeit. W. Peiser, 1872

 

Het is meermalen op internet te vinden: het exemplaar van de Oxford University [4 jan 2007 op books.google], het exemplaar van de Bayerische Staatsbibliothek [31 okt 2013 op books.google], het exemplaar van de Nationale Bibliotheek van Napels [27 feb 2014 op books.google] en nog pas sinds Apr 30, 2016 op archive.org

Ik vind het bewonderenswaardig om te zien hoe diepgaand hij zich in Spinoza’s teksten en in de secundaire literatuur uit zijn tijd heeft verdiept en er tussen zijn overige werkzaamheden door zo’n apart boek over heeft kunnen schrijven.

 

In een volgend blog zal ik er een interessant tekstdeel uit brengen.

Hier neem ik uit het XXV pagina’s tellende voorwoord - hij neemt er de tijd voor - ca 1½ pagina over om een indruk te krijgen.

Vorwort

Da eine Vorrede den Standpunkt des Verfassers zur Schrift angeben soll, so wollen auch Wir hiermit unumwunden bekennen, dass wir uns aus keinem andern Grunde zur Herausgabe der Schrift entschlossen, als weil wir nach mehrjährigem Studium der Spinoza’schen Lehren die Ueberzeugung gewonnen haben, dass dessen Philosophie nicht nur die einzig wahre, nur oft missverstandene ist, sondern auch weil wir als das endliche Resultat des mühsamen Ringens der heutigen Schule und Kirche nur die Ausführung der bereits von Spinoza verkündeten Lehrsätze erblicken. Denn zu keiner Zeit konnte sich das innere Wesen der Spinoza‘schen Philosophie: die Verschmelzung des Idealismus mit dem Realismus, die Erkenntniss der Einheit in der scheinbaren Mannigfaltigkeit der Naturgestalten, die Versöhnung des Monotheismus mit dem Pantheismus deutlicher bewahrheiten, als in dem Streben der Gegenwart. Um diese Einsicht zu erlangen, ist freilich zunächst erforderlich sich von jeder dogmatischen Fessel in Wissenschaft und Religion zu befreien und vorurtheilsfrei durch Selbstdenken und Forschen zur heiligen Erkenntniss der Natureinheit zu gelangen, um den wahren religiösen und sittlichen Glauben zu gewinnen, oder sich mit Spinoza, als endliche Daseinsweise der unendlichen Substanz - Religion - zu fühlen und sich selbst als Theil des grossen Ganzen - Sittlichkeit - zu erkennen.

“Jede neue, selbst aus wohlbegründeten Thatsachen und Entdeckungen hervorgegangene Theorie, besonders wenn sie der hergebrachten Meinung widerspricht, oder gar vermeintliche Heiligthümer reformirt, erfährt stets den heftigsten Widerspruch; denn die,wiewohl jetzt irrigen Lehren des Alterthums enthielten damals unwiderlegbare Wahrheiten: weil sie zu einer Zeit aufgestellt wurden, wo die wissenschaftlichen Mittel zur Bekämpfung mangelten, wurden sie, zumal bei der vorherrschenden Phantasie der damaligen Völker auf die Autorität hin gläubig angenommen. Durch lange Gewohnheit und künstlich ersonnene metaphysische Erläuterungen bilden sie - zumal da Kirche und Staat sie festhalten und bei der Erziehung zur überreichen Grundlage machen - eine fast unübersteigbare Schranke.”

In wissenschaftlichen Untersuchungen aber, sagt David Strauss sehr richtig, hasse und verachte ich jenes andächtige, zerknirschte und angstvolle Reden, welches auf jedem Schritte sich und die Leser mit dem Verlust der Seligkeit bedroht, und ich weiss, warum ich es hasse und verachte. In wissenschaftlichen Dingen erhält der Geist sich frei, soll also auch freimüthig das Haupt erheben, nicht knechtisch es senken. Der Ausdruck heilig und Heiliges ist in wissenschaftlichen Dingen ein Ueberfluss. Das Höchste für die Wissenschaft ist objectiv Wahrheit und subjectiv Wahrheitsliebe. Jene ist ihr Heiliges, diese die heilige Be handlung des Heiligen.

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*) Ik begon dit blog metzijn  geboortejaar 1796 dat ik meermalen tegenkwam  - zie o.a. hier.  Maar dit steekkaartje uit de Eingescannter Brandenburgica-Katalog [cf.] én uit het hierna volgende, laat me zien dat zijn geboortejaar 1794 geweest moest zijn.  Ik heb de titel van 't blog dus aangepast.

Hij trouwde met Therese Meyer.

Nadat ik dit blog had gemaakt, kwam ik toch nog een uitvoeriger biografisch bericht tegen:

Sigismund Eduard Loewenhardt, "zu Prenzlau am 12. März 1794 zu Angermünde, Prov. Brandenburg, geboren, studirte in Berlin, machte als Compagniechirurg die Befreiungskriege mit, promovirte mit der Diss.: "De myelophthisi chronica vera et notha" zu Berlin und liess sich dann in Soldin als Arzt nieder, zog 1825 nach Prenzlau, wo er bis zu seinem Tode gewirkt hat. Von seinen vier Söhnen wurden Aerzte: Reinhold (verstorben 1862 in Prenzlau), Emil (verstorben 1868) und Paul, Kreisphysicus in Crossen a. 0., früher in Stolberg am Harz. Eine (bis auf 12 Meilen im Umkreis) ausgedehnte und anstrengende Praxis hinderte ihn nicht, wissenschaftlich und schriftstellerisch thätig zu sein ; besonders mit Philosophie hat er sich in den letzten 10 Jahren seines Lebens beschäftigt. Von seinen Arbeiten sind anzuführen: "Kurzgefasste Darstellung des Elisabethbades zu Prenzlau u.s.w." (Prenzlau 1831) - "Diagnost.-prakt. Abhandlungen aus dem Gebiete der Medicin und Chirurgie, durch Krankheitsfälle erläutert" (Ebenda 1835; 2. Ausg. 1838, 2 Thle.) - "Ueber einen neuen verbesserten Verbandapparat zur Behandlung der Knochenbrüche" (Ebenda 1840, Sendschreiben an RUST) - " Untersuchungen im Gebiete der gerichtlichen Arzneiwissenschaft" (1. Bd., Berlin 1848) - "Kritische Untersuchung über zwei Streitfragen aus dem Gebiete der gerichtl. Psychologie und gerichtl. Med." (1858) - "Kritische Beleuchtung der med. -psychol. Grundsätze .... der k. wissensch. Deput. für Medicinalwesen" (Berlin 1861; 2. Ausg. 1867) - "Die Identität der Moral- und Naturgesetze" (Leipzig 1863); endlich sein Lieblingswerk: "Benedict von Spinoza in seinem Verhältniss zur Philosophie und Naturforschung" (Berlin 1872). Dazu eine beträchtliche Menge von Aufsätzen in v. SIEBOLD'S und in HUFELAND'S Journal, FRORIEP'S Notizen, CASPER'S Wochenschr., Preuss. med. Vereinszeitung- u.s.w. In den Jahren 1866 und 1870 leitete er in Prenzlau die dort errichteten Kriegslazarethe und feierte 1867 sein 5Ojähriges Doctor-Jubiläum. Er hatte im Laufe der Zeit die Titel Sanitätsrath und Geh. Sanitätsrath erhalten und starb am 15. September 1875 in Berlin auf einer Reise." G., Hirsch IV, p.31
siehe - Callisen, XI, p. 111; Engelmann, p. 346; Supplem. p. 156 [Cf.]