Peter Sloterdijk: "Bisher hat niemand bestimmt, was der Erdkörper vermag."

Zoals ik in diverse blogs al heb laten zien, heeft Peter Sloterdijk niet veel aandacht aan de filosofie van Spinoza [cf., cf., en cf.]. Maar zie, in zijn recentste* boek komt het in de kop vermelde zinnetje voor, dat hij waarschijnlijk, vermoed ik, via Deleuze van Spinoza heeft opgevangen en voor zijn ‘atmosphärisch-ökologischen’ doel aanpaste:

Peter Sloterdijk, Was geschah im 20. Jahrhundert? - Unterwegs zu einer Kritik der extremistischen Vernunft. Suhrkamp Verlag, 2016

Het betreft een bundeling van voordrachten die hij tussen 2005 en 2014 hield en die “thematisieren, aus unterschiedlichen Perspektiven und zu unterschiedlichen Anlässen, welche Lasten, welche Lehren, welche Hoffnungen das 20. dem folgenden Jahrhundert vermacht hat.” Aldus de uitgever, waar verder te lezen is: “Kein einzelner Begriff, kein einprägsamer Slogan, von »Atomzeitalter« bis »Globalisierung«, beantwortet die im Titel aufgeworfene Frage – Was geschah im 20. Jahrhundert?. Eine reine Ereignis- oder Ideengeschichte kann die Bedeutung dieses Jahrhunderts für die Nachwelt ebenfalls nicht erfassen. Deshalb, so die These von Peter Sloterdijk, sind völlig neue Vorgehensweisen auf allen Feldern notwendig, von der Ökonomie bis zur Philosophie. Und dabei kommt, nicht ohne Sloterdijks Ironie und Metaphernkunst, dem Schatz eine zentrale Stellung zu: Diesen Schatz, also die Natur, die Heimat, das Raumschiff Erde, gilt es zu bewahren gegen die extremistische Vernunft, die das vergangene Jahrhundert prägte. Als explizite Botschaft formuliert: »Der Mensch ist für die Bewohnung und Geschäftsführung der Erde im ganzen verantwortlich geworden, seit seine Anwesenheit auf.”

Books.google laat het boek niet doorbladeren, maar biedt wel een andere blurb: “Peter Sloterdijk knüpft mit den sechs in diesem Bund vereinten, thematisch verbundenen Essays an seine monumentale Trilogie »Sphären« an: In ihr ging es um nicht weniger, als um eine Explikation der Entwicklung der Menschheitsgeschichte anhand dieses atmosphärisch-ökologischen Konzepts. Es erlaubt Sloterdijk, das 20. Jahrhundert in ebenso radikaler wie überrachender Weise neu zu beschreiben. Sloterdijk analysiert diese Ära als eine Zeit der Erfüllungen: Das 20. Jahrhundert ist das Jahrhundert der triumphierenden Ungeduld, die zu allem fähig ist; es ist das Jahrhundert des sofortigen Vollzugs, in dem das Standrecht der Maßnahmen sich an die Stelle von Geduld, Vertagung und Hoffnung setzt. Diese Epoche kannte nie ein Prinzip Hoffnung, sondern immer nur ein Prinzip Sofort, das sich aus zwei kooperierenden Größen zusammensetzte, dem Prinzip Ungeduld und dem Prinzip Gratis. Diesen Prinzipien werden leitende Motive: Es geht von jetzt an immer darum, zu arbeiten, um nicht mehr arbeiten zu müssen. Jede Anstrengung hat nur noch einen vorläufigen Charakter. Man ist zum letzten Mal geduldig, um endlich, nach dem großen Fund, nie mehr geduldig sein zu müssen. Der tiefste Traum Europas ist die Arbeitslosigkeit, die aus dem materiellen Wohlstand entspringt. Sloterdijk demonstriert, dass solcher Traum nur gelingt, wenn er sich auf einen »universellen Schatz« stützen kann: den gesamten Erdball und dessen uneingeschränkte Ausbeutung. Wenn das 20. Jahrhundert die Verwirklichung dieser Träume auf die Tagesordnung gesetzt hatte, ohne diese Träume richtig gedeutet zu haben, lässt sich für das 21. Jahrhundert sagen, dass es mit einer neuen Traumdeutung beginnen muss. In dieser wird gefragt werden, auf welche Weise die Menschheit ihre Suche fortsetzt, ohne die wir nicht zu sagen wüssten, was das In-der-Welt-Sein für uns bedeutet.

Dat het in de kop van dit blog van Spinoza geleende zinnetje bij hem voorkomt, ontleen ik aan een artikeltje van Quentin Quencher, “Technik und der menschliche Instinkt” dat eergisteren op zijn weblog verscheen en gisteren op twee andere sites onder dezelfde titel [cf.] resp. als “Technik könnte ein Instinkt des Menschen sein” [cf.] werd overgenomen.

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*) Correctie 29 sept. 2016. Hoe kon ik denken dat het zijn recentste boek was. Uiteraard (hij schrijft sneller dan zelfs God kan lezen) verscheen er sindsdien nog een werk; zijn tweede roman
Peter Sloterdijk, Das Schelling-Projekt. Ein Bericht. Suhrkamp, Frankfurt am Mai 2016,
Daar kwam ik op, daar in Trouw vandaag Wim Boevink, die even in Duitsland was, in een boekhandel, schreef: "Ik vroeg naar het laatste boek van Peter Sloterdijk, een roman in brieven over de vrouwelijke seksualiteit. "Ha, de pornoroman", lachtte de boekhandelaar. "De een vindt hem vreselijk, de ander vindt hem prachtig en vol humor. Die reacties laten zien dat het boek de moeite waard is."

Die Zeit: "Pornografie oder Naturphilosophie? In Peter Sloterdijks Briefroman "Das Schelling-Projekt" versuchen vier Geisteswissenschaftler, den weiblichen Orgasmus als Ziel der Evolution zu feiern." {cf.]

Lees en/of beluister NDR Kultur -  26.09.2016: Das Geheimnis der weiblichen Sexualität. »Das Schelling-Projekt« von Peter Sloterdijk
Vorgestellt von Alexander Solloch.

Aanvulling 1 oktober 2016.
Een bespreking in RP-Online citeert Sloterdijk: "die moderne Philosophie ist im Prinzip nicht mehr körperfeindlich." Sie sei es zu Plotins Zeiten gewesen, als der Denker sagen konnte, er schäme sich, einen Körper zu haben. Seit Spinoza, Diderot, Feuerbach, Nietzsche aber "sind die Philosophen auf der Seite der Vitalität - und ich bin sicher, das bleibt so, mögen auch verworrene Monotheisten heute wieder für Entleibungen zugunsten des Jenseits werben".   
 

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Blog aangevuld: wéér bleek Sloterdijk naar Spinoza te verwijzen.